Umbau 2004/2005

Nachdem der Golf im letzten Winter sein originales Gesicht verloren hatte, sollte in dieser Schraubersaison hauptsächlich eine Änderung im Motorraum stattfinden. Am Anfang stand deshalb die Frage nach einem erneuten Motorumbau im Raum: 16V oder G60???? Nach vielen Überlegungen entschied ich mich dann dazu dem jetzigen Motor eine kleine Leistungskur zu verpassen. Eine Bearbeitung des Zylinderkopfs sollte für die nächste Sommersaison die nötigen Pferdchen mobilisieren. Allerdings stand nach erneuter reiflicher Überlegung die komplette Überholung des Treibwerks an. Dies wurde angesichts der 231.000 km notwendig, die dieser Motor in den letzten 21 Jahren zurückgelegt hatte. Würde nur der Zylinderkopf bearbeitet, so stände - wegen des höheren Verbrennungsdrucks - zum Beispiel ein Lagerschaden an der Kurbelwelle bevor.

 

Auf Grund der anstehenden Arbeiten für dieses Projekt, ist die Ausführung in der heimischen Schrauberhöhle mit dem dort zur Verfügung stehendem Werkzeug und Maschinen nicht möglich. Also musste ein erfahrener Tuner ans Werk. Nach zahllosen Angeboten und geführten Gesprächen, entschied ich mich für die Firma Daum Motorsport. Dort wurde der komplette Motor gründlich überarbeitet.

 

Der Motorblock

Im Motorblock wurden alle Lager erneuert und eine neue verstärkte Ölpumpe kommt nun genauso zum Einsatz wie ein Ölhobel zur Verbesserung der Ölkühlung (Vermeidung von „Panschverlusten“). Des weiteren wurden bei dieser „Gelegenheit“J neue Kolben von Mahle verbaut und der Hubraum von 1,8 auf 1,9 Liter erweitert. Die Erleichterung der Schwungscheibe stand auch auf dem Programm und zusätzlich wurde diese mit der Kurbelwelle feingewuchtet. Auf das Polieren der Pleuel habe ich verzichtet, da dieses im „Straßenverkehr“ nicht notwendig ist. Um der erhöhten Leistung gerecht zu werden, wurde eine verstärkte Kupplungsdruckplatte verbaut. Die originale Mitnehmerscheibe habe ich weiter verwendet.

 

Der Zylinderkopf

Die bereits im Zylinderkopf verbaute Schrick Nockenwelle mit 276° blieb erhalten. Dafür verließen die Ventile ihren Arbeitsplatz und wurden gegen größere getauscht. Die neuen sind nicht nur größer, sie sind zudem auch noch leichter (altes Einlassventil 74 Gramm è neues Ventil  62 Gramm / altes Auslassventil 77 Gramm è neues Ventil 69 Gramm) Außerdem wurden neue Ventilführungen eingepresst. Vom kürzen der Ventilführungen wurde hinsichtlich der Haltbarkeit des Motors abgesehen und ich verzichte deshalb lieber auf das ein oder andere PS. Bevor dieses alles verbaut wurde, kamen jedoch die Kanäle noch an die Reihe. Diese wurde leicht erweitert. Ein maßloses Aufweiten der Kanäle alleine bringt nichts. Wichtig ist vor allem der Bereich direkt um die Ventile herum – sprich der Ventilsitz, und dieser wurde anständig bearbeitet. Neben den neuen Ventilsitzringen, die wegen der größeren Ventile verbaut werden mussten, erfuhren auch die neuen Ventile eine Bearbeitung ihres Sitzes. Um Luftverwirbelungen und damit Leistungsverlust zu vermeiden, wurden die Übergänge der Ansaugbrücke den bearbeiteten Kanälen angepasst.

 

Die neuen Fakten des Motors:

 

Der weiter Umbau

Allerdings wurden dieses Jahr nicht nur die „inneren Werte“ des Motors in den Vordergrund gestellt. Auch für das Auge des Betrachters sollte etwas geboten werden. Deshalb wurden diverse Teile poliert: So z. B. die Ansaugbrücke mit Drosselklappe und Kaltstartventil, die Lichtmaschine, der Zündverteiler, Teile des Getriebes, Luftmengenmesser, Wasserpumpe, Motorlager, usw. Als Kontrast dazu wurden die „normalen“ Schellen der Wasserschläuche durch vergoldete ersetzt und der Wasserbehälter für die Scheibenwaschanlage wurde mit einem Airbrush versehen.

Aber mit diesen Änderungen alleine war noch nicht Schluß. Damit die Fahrzeuginsassen immer einen kühlen Kopf behalten, wurden die „starren“ Dreiecksfenster gegen die ausstellbaren ersetzt. Ebenso wisch der schwarze Plastik-Türöffner der verchromten Version. Eine weitere Veränderung im Innenraum ergab sich für die hintere Seitenverkleidungen. Die originalen wurden entfernt und neue in Eigenregie gebaut. Diese haben nun einen weiteren Lautsprecher erhalten.

Im Kofferraum wurde die Bodenplatte mit neuem Leder bezogen. Knapp darüber „thront“ nun eine polierte und verstellbare Domstrebe, die mit vergoldeten Schrauben befestigt ist. Außerdem wurde die Hutablage erneuert. Die neue ist nun rundum mit Leder bezogen und 2 neue Lautsprecher fand auch dort ihren Platz. Als „Highlight“ wurde in die Mitte der Ablage eine Plexiglasscheibe eingesetzt. Diese gibt nun die Sicht auf den darunter liegenden Subwoofer frei. Zusätzlich ist ins Plexiglas noch ein VW-Zeichen eingraviert, dass bei Bedarf blau beleuchtet wird.

Neue äußere Akzente werden durch Klarglasrückleuchten und die 10 mm Spurverbreiterung an der Hinterachse gesetzt.

 

Bilder vom Umbau 2004/2005

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Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005
Motorblock nach dem Ausbau bearbeiteter Motorblock bearbeiteter Motorblock
Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005
Motorblock vorm Einbau Vergleich alte & neue Ventile Vergleich Ventilsitz
Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005
bearbeiteter Zylinderkopf Ansaugbrücke vorm polieren Ansaugbrücke poliert
Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005
Verteiler vorm polieren ......und poliert Lima vorm polieren
Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005
Zerlegte Lima nach dem Polieren Hutablage im Bau Fertige Hutablage
Umbau 2004-2005 Umbau 2004-2005
Fertige Hutablage beleuchtet Kofferraum Leistungsdiagramm vom Juli 2005